Noch vor Pfingsten erscheint die Juni-Ausgabe des Straßenmagazins mit einer Bochumer Fußballpionierin, Preppern und Feinschmeckern, Problemlösern in der Krise, einem Klassik-Bringdienst, Verschwörungserzählungen, blankliegenden Nerven im Gefängnis, Abiturprüfungen im Ausflugslokal, Veranstaltern in konzertloser Zeit und vergessenen Obdachlosen.
Unser Team Transport konnte auch während der Pandemie die meisten Haushaltsauflösungen, Entrümpelungen und Entsorgungen durchführen – natürlich mit allen nötigen Maßnahmen zum Infektionsschutz. Im Juli und August hat das Team noch freie Termine.
Ein gemeinnütziger Verein, der ohne staatliche Förderung und ohne große Rück- lagen mehr als 30 Angestellte zum größten Teil aus eigenen Einnahmen bezahlt, steht, wenn diese Einnahmen fast vollständig ausbleiben, vor einem Problem. Es gibt uns noch. Das haben wir Ihnen zu verdanken.
Bochumer Vereine, Initiativen und Organisationen aus den Bereichen Soziales, Wohnen und Flüchtlingsarbeit haben einen offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Sozialdezernentin Britta Anger verfasst. Darin drücken sie ihre große Sorge um die Situation in den Bochumer Not- und Sammelunterkünften für Wohnungslose und Geflüchtete aus. Sie fordern von der Stadt konkrete Maßnahmen, um die untergebrachten Menschen besser vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
Mit dem Lockdown sind auch viele Orte für Wohnungslose unerreichbar geworden – gerade bei Duschen und Kleiderkammern ist das ein Problem. Seit fünf Wochen gibt es darum in der Dortmunder Innenstadt ein temporäres Hygienezentrum, in dem wohnungslose kostenlos duschen und sich mit frischer Kleidung versorgen können. Mehr als 600 Mal wurde es bis jetzt genutzt und wird nun verlängert.
Dodo Dachs hat viele Fragen. Und sucht eine Antwort. Auf der Suche erlebt er so einiges – und das haben bodo-Autor Peter Hesse und seine Tochter Lola in einem Buch festgehalten. Und sich eine Soliaktion für bodo überlegt: Das Buch ist in unserem Buchladen in Dortmund und online erhältlich und kann man in unserem Buchladen oder online kaufen – die Einnahmen fließen in unsere Arbeit.
Einige haben sie vielleicht schon wieder gesehen, die VerkäuferInnen des Straßenmagazins „bodo“ in ihren roten Westen. Nach mehr als sieben Wochen sind jetzt viele zurück an ihren Verkaufsplätzen – mit Mund-Nasen-Masken und Vorkehrungen, um sich und andere vor einer möglichen Infektion zu schützen.
Mit einer spontanen Aktion unterstützen die KollegInnen der Bochum Wirtschaftsentwicklung die Arbeit von bodo: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben spontan auf bis zu 20 Prozent ihres April-Gehalts verzichtet und spenden nun insgesamt 23.000 Euro an bodo.
Zum ersten Mal in 25 Jahren erscheint im Mai keine reguläre Ausgabe des Straßenmagazins bodo. Stattdessen hat das Fußballblog schwatzgelb.de gemeinsam mit der bodo-Redaktion und mit freundlicher Unterstützung des BVB ein 100-seitiges digitales Magazin erstellt. Es ist ab dem 1. Mai unter http://www.bodoev.de erhältlich und kostet 2,50 Euro. Alle Einnahmen kommen bodo und seinen VerkäuferInnen zugute.
Im Zuge der gelockerten Pandemie-Maßnahmen können auch wir vorsichtige Schritte in Richtung Öffnung gehen: Nun ist auch unser Buchladen am Schwanenwall in Dortmund wieder geöffnet – für maximal zwei Personen gleichzeitig und nur mit Mund-Nasen-Schutz.