Eigentlich sollen Sozialbehörden verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren. Das gelingt offenbar nur unzureichend. In Bochum sind im vergangenen Jahr 233 Wohnungen zwangsgeräumt worden, in Dortmund waren es 573. Bemerkenswert: Fast immer erhalten die Betroffenen Sozialleistungen.
Eine Kapitänin vor Gericht, ein Geburtstagsständchen für ein Hochhaus, der Erfinder des „Gastarbeiter“-Pop, eine Pflegemutter, ein ganz und gar nicht digitaler Fotograf – die neue bodo ist da.
Notunterkünfte für Obdachlose produzieren Ausschlüsse,
sie machen krank, sind teuer und lösen das Problem nicht. FEANTSA, der europäische Dachverband der Wohnungslosenhilfe-Organisationen, hat gemeinsam
mit der Abbe Pierre Stiftung seinen vierten Bericht zur „Housing Exclusion“ veröffentlicht und fordert einen Kurswechsel in Europa.
Die neue bodo ist da. In der April-Ausgabe des Straßenmagazins: Wer organisiert die „Fridays for Future“ in Bochum und Dortmund? Wie gratuliert Rainald Grebe im Schauspiel der Dortmunder SPD zum Geburtstag? Was folgt auf das Attac-Urteil? Was geschieht an der EU-Außengrenze im bosnischen Bihać? Was zieht Tausende Touristen nach Bochum-Stiepel? Wie wird das Internationale Frauenfilmfestival? Die neue bodo ist ab Montag (1. April) erhältlich: für 2,50 Euro und nur auf der Straße.
Vom 11. bis 21. März macht eine Wanderausstellung Halt in der Halle des Dortmunder Hauptbahnhofs. Auf großformatigen Tafeln zeigt sie Porträts und biografische Texte von Straßenjugendlichen. Ermöglicht wird sie durch die Deutsche Bahn Stiftung, konzipiert und umgesetzt haben sie die Journalistin Annabel Trautwein und der Fotograf Mauricio Bustamante, beide arbeiten unter anderem für das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt. Von Bastian Pütter | Fotos: Sascha Radke, Eventpress / Deutsche Bahn Stiftung
Die neue bodo ist da! Im März kommt das Straßenmagazin mit einer zugezogenen Archäologin, einem selbsternannten Drachentöter, selbstbewussten Straßenjugendlichen, digitalen Bergleuten, zurückkehrenden Zugvögeln, deutschtürkischen Kartoffeln, Hobby-Cineasten, Hartz-Sanktionen und vielem mehr. bodo erscheint am 1. März und ist nur auf der Straße erhältlich: für 2,50 Euro, die Hälfte bleibt bei den Verkäuferinnen und Verkäufern.
„Niemand muss auf der Straße schlafen.“ Ein Entlastungssatz. Wer ihn sagt, betont, seine Pflicht getan zu haben und weist den Betroffenen die Verantwortung zu. Doch gleichgültig, wie richtig oder falsch dieser Satz ist, in der sozialen Wirklichkeit unserer Städte ist Obdachlosigkeit ein Fakt: Hunderte Menschen leben unter schwierigsten Bedingungen draußen. Wir haben drei bodo-Verkäufer besucht und nicht nach Verantwortung gefragt, sondern danach, wie sie leben.
Bochum hat noch vor dem Winter eine neue Notübernachtungsstelle eröffnet, in Dortmund steht der Umzug der Männer in einen Neubau im Januar an. Weitere Einrichtungen sind in Planung. Kein einfaches Unterfangen: Für eine ausreichend große Frauenübernachtungsstelle ist im zweiten Jahr noch kein Standort gefunden. Dafür hat das Gast-Haus Schlafplätze für Menschen geschaffen, die es aus Sicht der Verwaltung gar nicht gibt.
Am Freitag (1. Februar) gibts die neue bodo! Unsere Geschichten im Winter-Heft: Unverpacktläden in der Region und Plastikfasten weltweit, Karla Schefter und ihr Krankenhaus in Afghanistan, Thomas Wessel und seine politische Kulturkirche, „Hausbesuche“ auf der Platte, Liebesgrüße aus Wattenscheid, Nordchina in Hörde und mehr – für 2,50 Euro, nur auf der Straße.
Mitte Januar ist in der Unionstraße in Dortmund die neue Männerübernachtungsstelle in Betrieb gegangen. Mit der Eröffnung ändert sich das Konzept: In Zukunft soll das Haus eine Clearingstelle sein, von der aus Untergebrachte binnen 14 Tagen in andere Angebote für Wohnungslose vermittelt werden. Für ganze Gruppen von Menschen gibt es weiter keine Lösung.