Eigentlich treffen wir Metin regelmäßig: beim Erscheinen der neuen Ausgabe am Ausgabetag, an seinem Verkaufsplatz auf dem Dortmunder Westenhellweg oder auch einfach auf einen Kaffee an einer unserer Anlaufstellen. Doch im vergangenen Jahr war alles anders. Nach einem Jahr selbstauferlegter bodo-Zwangspause hat uns Metin das erste Mal wieder besucht und uns von seinem Jahr ohne bodo, seiner Impfung und seiner Mitarbeit an einem Theaterprojekt erzählt.
Oft treffen wir unsere VerkäuferInnen in unseren Anlaufstellen oder an ihrem Verkaufsplatz. Am meisten freuen wir uns aber, wenn wir so wie von Ralf eingeladen werden. Für ihn ging es dank „Housing first“ und des Sozialen Zentrums Dortmund nach vier Jahren draußen direkt in eigene vier Wände.
Wohin lädt man Gäste ein, wenn man kein eigenes Wohnzimmer hat? Yoana Todorova studiert Kommunikationsdesign an der FH Dortmund und hat diese Frage heute künstlerisch beantwortet: Mitten in der Dortmunder Innenstadt hat sie ein Wohnzimmer aufgestellt ‑ aber eines ohne Wände. Den ganzen Nachmittag über haben VerkäuferInnen des sozialen Straßenmagazins „bodo“ PassantInnen eingeladen, ihre Gäste zu sein. „Auf Augenhöhe“ heißt das Projekt.