Menü Schließen

Ein paar Euro

Im Park, in der Partymeile oder beim Festival: Gerade in (Groß-)Städten gehören Menschen, die Flaschen sammeln, fest zum Stadtbild. Eine Tätigkeit, die viel Arbeit macht, mit Stigmata verbunden ist und wenig einbringt. Fast eine Million Menschen in Deutschland, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung, sammelt aktiv im öffentlichen Raum Pfand. Einer von ihnen hat uns mitgenommen.

Jo Nesbø: „Die Idee ist der Boss“ – das Straßenmagazin im März

bodo spricht mit Krimistar Jo Nesbø über das Klettern, mit dem Jazzer Achim Krämer über Improvisation, mit Bands von Aniyo Kore bis Daily Thompson über den Rockstandort Dortmund, mit dem Coach und Autor Christian Sauer über die Inspiration beim Spazierengehen, mit der Historikerin Gabriele Unverfehrt über die Zeit als neben den Zechen Heilbäder öffneten, mit Menschen ohne Wohnung über den zweiten Corona-Winter.

Vertrauen aufbauen

An sechs Tagen in der Woche sind die „Kaffee & Knifte“-Teams von bodo in den Innenstädten von Dortmund Bochum unterwegs und versorgen Menschen, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist, mit dem Nötigsten. Zweimal pro Woche sind Regina und Dennis auf Tour. Die pensionierte Ärztin begleitet die Touren ehrenamtlich, der ehemalige bodo-Verkäufer ist seit November als Stadtführer und Mitarbeiter in der Dortmunder Anlaufstelle für Wohnungslose fest angestellt bei bodo.

Schikane ist keine Antwort

Ein Obdachloser in Dortmund verstößt gegen die Coronaschutzverordnung und bettelt, mehrmals. Das Ordnungsamt verteilt Knöllchen, 7.325 Euro Bußgeld kommen so zusammen. Die Stadt will den Mann ins Gefängnis schicken – um ihn zur Zahlung zu zwingen, nicht als Ersatz dafür. Das zuständige Gericht sagt: So nicht. Der Umgang mit Armen ist so empörend wie peinlich für die Stadt, ein Einzelfall ist er nicht. Ein Kommentar von Alexandra Gehrhardt.