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Frühstück mit Katze

Sechs Jahre am Stück wohnt Franz jetzt in seiner eigenen Wohnung. Ein persönlicher Rekord, auf den er sehr stolz ist. Welche Rolle dabei Kater Amigo spielt und in was für skurrilen Situationen man landen kann, wenn man abends keine Wohnungstür hinter sich schließt, hat er uns beim Brunch erzählt.

„Tut mir leid, wenn es etwas chaotisch ist, ich renoviere gerade“, sagt Franz, als er uns hereinbittet. Abgesehen von einigen fein säuberlich aufgereihten Farbeimern und einer Leiter lässt aber nichts auf sein Vorhaben schließen. Immer wenn die Zeit und das Geld es zulassen, versucht er, es sich etwas schöner zu machen, erzählt er uns. Im Wohnzimmer, hinter dem mit bodo-Titeln dekorierten Flur, hat er bereits den Tisch gedeckt, der von Kater Amigo mit Interesse begutachtet wird. So nett wie auf seinen knapp fünfzig Quadratmetern habe er es nicht immer gehabt. „Mindestens genauso lange, wie ich jetzt meine Wohnung habe, hab ich draußen gelebt.“, erinnert er sich. „Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, Aschaffenburg. Ich bin schon reichlich rumgekommen und hab dabei so manch verrückte Geschichte erlebt.“

Lange habe Franz mit Bekannten am Rheinufer gewohnt. „Wir hatten uns da eine richtig kleine Zeltstadt aufgebaut und uns wirklich Mühe gegeben, damit wir keinen Ärger bekommen. Das ging so weit, dass abends regelmäßig die Wasserschutzpolizei vorbei kam, aber nur um zu fragen, ob bei uns alles okay ist“, erinnert er sich. Einen Winter habe er alleine in einem Toilettenhäuschen verbracht. „Dort hatte ich Wasser, Strom und es war warm. Mehr als einmal sind Pärchen da reingekommen, die sich dort vergnügt haben, während ich eine Kabine weiter geschlafen habe. Oder versucht habe zu schlafen“, erzählt er und lacht. Eine Zeit lang habe er am Rande eines kleinen Friedhofs übernachtet. „Eines Morgens kamen früher als sonst üblich Spaziergänger vorbei und waren völlig schockiert, als ich dort an einem kleinen Brunnen stand und mir die Zähne putze.“ Und das seien nur einige der vielen Geschichten aus seiner Zeit auf der Straße.

Nach so vielen Jahren auf der Straße sei der Schritt zurück in die eigenen vier Wände nicht einfach gewesen. „Ich weiß noch, als ich das erste Mal hier rein kam und mir die Wohnung anschaute. Alles war noch relativ baufällig, und ich war erst skeptisch, ob das etwas für mich ist“, erinnert er sich. Es war etwas für ihn. Mittlerweile kümmert sich Franz nicht nur um seine eigene Wohnung, sondern übernimmt auch Hausmeistertätigkeiten im ganzen Haus und befreit die dazugehörigen Parkplätze von Wildkraut. Dafür kann er die Garage unten im Haus gratis nutzen. „Ich hab zwar kein Auto, aber dort lagere ich den ganzen Kram, der sich in den letzten Jahren angesammelt hat. Auch ein Luxus, den die meisten Menschen gar nicht zu schätzen wissen: Dinge besitzen und auch behalten können, auch wenn es nur Kleinigkeiten wie Fotos oder Erinnerungen sind. Wenn du aus dem Rucksack lebst, dann ist für sowas einfach keinen Platz. Oder es ist irgendwann einfach weg.“

Am Anfang sei es schwierig gewesen, sich auf das neue Leben einzulassen. Abends habe er oft nichts mit sich anzufangen gewusst. Die größte Hilfe dabei: Kater Amigo. „Da ist jemand, der sich freut, wenn du nach Hause kommst und der auch was von dir will, um den du dich kümmern musst“, erzählt Franz, während er ein Amigo ein Leckerchen zusteckt. „Ich glaube, das ist auch ein Grund, warum für viele Leute von der Straße Tiere so eine große Rolle spielen.“ Und es steht Zuwachs ins Haus. Bald soll eine zweite Katze einziehen. „Damit Amigo nicht so alleine ist, wenn ich beim Verkaufen bin.“

Nach so vielen Jahren auf der Straße sei der Schritt zurück in die eigenen vier Wände nicht einfach gewesen. „Ich weiß noch, als ich das erste Mal hier rein kam und mir die Wohnung anschaute. Alles war noch relativ baufällig, und ich war erst skeptisch, ob das etwas für mich ist“, erinnert er sich. Es war etwas für ihn. Mittlerweile kümmert sich Franz nicht nur um seine eigene Wohnung, sondern übernimmt auch Hausmeistertätigkeiten im ganzen Haus und befreit die dazugehörigen Parkplätze von Wildkraut. Dafür kann er die Garage unten im Haus gratis nutzen. „Ich hab zwar kein Auto, aber dort lagere ich den ganzen Kram, der sich in den letzten Jahren angesammelt hat. Auch ein Luxus, den die meisten Menschen gar nicht zu schätzen wissen: Dinge besitzen und auch behalten können, auch wenn es nur Kleinigkeiten wie Fotos oder Erinnerungen sind. Wenn du aus dem Rucksack lebst, dann ist für sowas einfach keinen Platz. Oder es ist irgendwann einfach weg.“

Am Anfang sei es schwierig gewesen, sich auf das neue Leben einzulassen. Abends habe er oft nichts mit sich anzufangen gewusst. Die größte Hilfe dabei: Kater Amigo. „Da ist jemand, der sich freut, wenn du nach Hause kommst und der auch was von dir will, um den du dich kümmern musst“, erzählt Franz, während er ein Amigo ein Leckerchen zusteckt. „Ich glaube, das ist auch ein Grund, warum für viele Leute von der Straße Tiere so eine große Rolle spielen.“ Und es steht Zuwachs ins Haus. Bald soll eine zweite Katze einziehen. „Damit Amigo nicht so alleine ist, wenn ich beim Verkaufen bin.“