Unterstützung von überall
Ein gemeinnütziger Verein, der ohne staatliche Förderung und ohne große Rück- lagen mehr als 30 Angestellte zum größten Teil aus eigenen Einnahmen bezahlt, steht, wenn diese Einnahmen fast vollständig ausbleiben, vor einem Problem. Es gibt uns noch. Das haben wir Ihnen zu verdanken.


Es gibt uns noch: unseren frisch renovierten Buchladen in Dortmund, die Anlaufstellen in Bochum und Dortmund, den Stützpunkt unseres Transportteams, unsere Kleiderkammer, das neu hinzugekommene temporäre Hygienezentrum. Und es gibt sie noch, unsere MitarbeiterInnen in Vertrieb, sozialer Arbeit, Redaktion, in unseren Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten und vor allem: unsere VerkäuferInnen und Verkäufer. Keine Selbstverständlichkeit nach Wochen der Zwangspause. Sechs Wochen hatten wir uns mit Blick auf die Konten gegeben; als alles langsam wieder anlief, waren die längst verstrichen.
Wir danken dafür unseren Leserinnen und Lesern, die unsere Hefte digital oder per Post bestellten. Unseren BuchkundInnen, die, sobald es wieder möglich war, Bücher bei uns bestellten oder am Fenster unseres Buchkiosks kauften. Bochumer- und DortmunderInnen, die „jetzt erst recht“ unsere gemeinnützigen Dienstleistungen buchten, von der Transportfahrt bis zur Haushaltsauflösung. Und die Geld für unsere Arbeit für Wohnungslose spendeten.
Wir danken Musikern wie dem Bochumer Thomas Godoj (Foto), der nicht nur im corona- leeren Ruhrstadion eine vierstellige Summe für uns erspielte, sondern seine Fans auch aufrief, aus seinen Merchandise- Halstüchern Masken für Wohnungslose zu nähen: 400 kamen zusammen! (Überhaupt kam aus der selbst massiv krisengeschüttelten Kultur-, Veranstalter- und Gastrobranche Unterstützung, die wir nicht vergessen werden!)
Wir danken den MitarbeiterInnen der Stadttochter „Bochum Wirtschaftsentwicklung“, die zugunsten der VerkäuferInnen des Straßenmagazins freiwillig auf Teile ihres Gehalts verzichteten, den Fußballern vom SV Blau-Weiß Weitmar 09, die für uns sammelten, den Fußballbloggern von schwatzgelb.de, die nach Feierabend mit uns ehrenamtlich ein Heft machten, dem BVB, der uns dafür die Türen öffnete, und der BVB- Stiftung „Leuchte auf “, die uns großzügig unterstützte. Den Anzeigenkunden, die trotz der Unsicherheiten der aktuellen Krise uns die Treue halten. Und wir danken unseren langjährigen Partnern in der Wohnungslosenhilfe für die Erfahrung, dass man in manchen Dingen gar nicht einer Meinung sein muss, um in der Krise an einem Strang zu ziehen.