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Wohnungslosenhilfe nicht allein lassen

„Wohnungslosenhilfe ist kritische Infrastruktur!“

Der Kampf gegen Covid-19 hat massive Auswirkungen auf die Wohnungslosenhilfe. Immer mehr Hilfsorganisationen müssen auf den Notbetrieb umschalten oder ganz aufgeben. Auch die Arbeit des bodo e.V. ist von den weitreichenden Schutzmaßnahmen betroffen.

Die Lage für Betroffene ist ernst. „So richtig und wichtig die Einschränkung des öffentlichen Lebens ist ‑ die Maßnahmen treffen Wohnungslose doppelt“, sagt Oliver Philipp, Vertriebsleiter von bodo. Sie haben häufig ein schwächeres Immunsystem und sind anfälliger für Erkrankungen. „Wer aber keine Wohnung hat, kann nicht einfach zuhause bleiben und abwarten.“

Zwar gibt es ein enges Netz an Versorgungseinrichtungen. Orte wie das Gast-Haus in Dortmund oder die Suppenküchen werden aber häufig über die Arbeit von Ehrenamtlichen gestemmt ‑ und diese gehören wegen ihres Alters oft genug selbst zur Risikogruppe. „Wir können das nicht weiter verantworten“, sagt Gast-Haus-Geschäftsführerin Katrin Lauterborn. „Und wir erwarten, dass die Stadt die Versorgung übernimmt.“

Das Gast-Haus ist geschlossen, Helferteams verteilen seit dem Wochenende Essenspakete durch eine Durchreiche. Auch die Kana Suppenküche kann Essen nur noch in Mitnahmebehältern ausgeben. In den Einrichtungen kommen täglich zwischen 200 und 300 Mahlzeiten auf den Tisch. Auch der bodo e.V. behält die Sozialberatung in seinen Anlaufstellen in einem Notbetrieb aufrecht. „Wir werden weiterhelfen, wo wir können und so lange wir können“, so Philipp.

Was aber bleibt: „Unseren VerkäuferInnen drohen existenzielle Einnahmen wegzubrechen. Wir versuchen, die Verluste aufzufangen ‑ dazu brauchen wir aber Hilfe.“ Der Verein freut sich über Spenden, alle Infos sind zu finden unter http://www.bodoev.de.